Die Streuobstwiese in Oberschopfheim – Ein grünes Paradies mit Tradition und Zukunft
Inmitten der idyllischen Landschaft von Oberschopfheim, unmittelbar (ca. 200m westlich) am Ortsausgang bei der K5326 / B3, versteckt sich ein wahres Kleinod der Natur – die Streuobstwiese im Gewann „Steinacker“. Seit 1990 wächst und gedeiht die etwa 0,4 Hektar große Wiese und beherbergt mittlerweile 58 Bäume, die mit einer Vielzahl von Obstsorten für Vielfalt und Abwechslung sorgen.
Eine bunte Vielfalt an Obstsorten
Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche und Walnüsse – die Streuobstwiese ist ein wahres Paradies für Obstliebhaber. Neben den klassischen Obstsorten finden sich auch weniger bekannte Steinfrüchte, die in den Sommermonaten zum Ernten einladen. Doch nicht nur das Obst sorgt für die besondere Atmosphäre: Die Wiese umfasst auch eine Beerenpflanzreihe sowie eine Blumenwiese, die vor allem für Insekten einen wertvollen Lebensraum bietet.
Wissenswertes auf der Infotafel
Vor der Streuobstwiese steht eine Infotafel, die Besuchern einen detaillierten Überblick über alle auf der Wiese wachsenden Baumarten bietet. Diese informative Tafel lädt dazu ein, mehr über die verschiedenen Obstsorten und deren Pflege zu erfahren – ein perfekter Einstieg für alle, die sich für den Anbau von Streuobstbäumen und die Bedeutung von Biodiversität interessieren.
Die Pflege der Wiese – Gemeinschaft ist gefragt
Um diese Oase zu erhalten und zu pflegen, kümmern sich der Obst- und Gartenbauverein Oberschopfheim sowie die Baumpaten gemeinsam um die Bäume. Einmal jährlich, in den Wintermonaten, erfolgt der Schnitt der Bäume, der von den Baumpaten persönlich übernommen wird. Doch das ist nicht alles: Auch bei der Heu- und Öhmdernte wird tatkräftig zusammen angepackt. Bei dieser gemeinschaftlichen Aktion wird die Wiese gemäht und das Heu zur Ernte gebracht – ein wahres Highlight für alle Beteiligten.
Ehrenamtliche Helfer und Baumpaten
Die Baumpaten spielen eine zentrale Rolle auf der Streuobstwiese. Sie kümmern sich um „ihre“ Bäume, ernten das Obst und entscheiden, was damit passiert – sei es für Apfelsaft, zum Backen oder Einlagern. Doch auch interessierte Mitglieder und Bürger können mithelfen, solange sie das Einverständnis der Baumpaten haben.
Wer selbst ein Teil dieser grünen Gemeinschaft werden möchte, kann eine Patenschaft für einen Baum übernehmen – einfach beim Vorsitzenden des OGV anfragen und schon wird man Teil dieses schönen Projekts.
Nachhaltigkeit und Zukunft
Neben der Pflege der Altbäume ist auch die Nachpflanzung neuer Bäume ein wichtiger Bestandteil des Projekts. So bleibt die Streuobstwiese auch für kommende Generationen ein wertvolles Stück Natur. Seit 2020 gibt es zudem eine Beerenhecke, die ebenfalls gepflegt wird und einen zusätzlichen Beitrag zur Artenvielfalt leistet.
Aktionen und Schnittkurse
Jährlich werden Schnittkurse angeboten, bei denen sowohl erfahrene Baumpaten als auch Neulinge viel über den richtigen Umgang mit den Obstbäumen lernen können. Diese Kurse bieten nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch eine großartige Gelegenheit, sich mit anderen Naturliebhabern auszutauschen und das Verständnis für ökologische Zusammenhänge zu vertiefen.
Eine Oase zum Verweilen
Direkt an der Streuobstwiese gibt es eine gemütliche Sitzmöglichkeit, die zum Verweilen und Genießen der natürlichen Umgebung einlädt. Hier kann man den Blick auf die Obstbäume schweifen lassen und die Ruhe der Landschaft auf sich wirken lassen.
Zusätzlich bietet ein Insektenhotel, das auf der Wiese zu finden ist, einen Lebensraum für viele nützliche Insekten. Es trägt nicht nur zur Artenvielfalt bei, sondern ist auch ein praktischer Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts, das in der Streuobstwiese gepflegt wird.
Ein Ort für die Gemeinschaft
Die Streuobstwiese in Oberschopfheim ist weit mehr als nur ein Ackerland. Sie ist ein Ort der Gemeinschaft, des Naturschutzes und der Tradition. Durch das Engagement der Baumpaten und des Obst- und Gartenbauvereins wird diese grüne Oase nicht nur gepflegt, sondern auch für die Zukunft gesichert. Wer Lust hat, mit anzupacken und mehr über den Umgang mit Obstbäumen zu erfahren, ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen – ob bei der Heu- und Öhmdernte oder bei einem der jährlichen Schnittkurse.
Wer mehr erfahren möchte oder Interesse an einer Baumpatenschaft hat, kann sich jederzeit an den OGV-Vorsitzenden wenden.
