Die Streuobstwiese im Gewann Kirchenried in Oberschopfheim ist für alle Bürger zugänglich. Zwei dieser Wiesen dienen seit dem Jahr 2000 als Ausgleichsfläche für das Neubaugebiet, das damals erschlossen wurde. Diese Flächen bestehen aus zwei Streifen: einem südlich gelegenen Areal mit rund 15 Hochstammbäumen und einem weiteren Streifen nördlich, nahe dem Friedhof von Oberschopfheim. Die Obstbäume sind zum Pflücken freigegeben, was jedoch bislang wenig genutzt wird.
Der Obst- und Gartenbauverein, angeführt von Bruno Schaubrenner, übernimmt gerne die Ernte der Früchte. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem Eigenbedarf der Mitglieder, sondern auf einem Bildungsauftrag für die örtliche Grundschule und die beiden Kindergärten. Abwechselnd werden die Kinder beschenkt: in einem Jahr die Kindergartenkinder, im anderen Jahr die Grundschüler. Die Kindergartenkinder erhalten meist fertigen Fruchtsaft sowie frische Äpfel, die sie zum Beispiel für Kuchen oder die Pausenzeit nutzen können – so geschehen im vergangenen Jahr.
In diesem Jahr kamen die Zweitklässler der Grundschule zum Zuge. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sophia Duffner besuchten sie die Wiese, um Äpfel zu sammeln. Ausgerüstet mit Eimern und voller Tatendrang sammelten die Kinder rund 250 Kilo Früchte, woraus sich über 150 Liter Apfelsaft pressen lassen. Für Duffner ist das Apfelprojekt fester Bestandteil des Lehrplans, da immer weniger Kinder wissen, wie Apfelsaft hergestellt wird. Umso dankbarer zeigte sie sich für die Zeit, die Vereinsmitglieder wie Schaubrenner, Lothar Spitzmüller, Angelika Schaubrenner und Gerhard Geiger den Kindern widmeten. Als besonderes Highlight spendierte Geiger den Kindern eine Apfelschorle aus der Flasche.
Nach etwa drei Stunden auf der Wiese haben die Kinder den ersten Schritt zur Saftherstellung kennengelernt. Der nächste Schritt erfolgte beim Besuch der Trotte, wo die Früchte zu Saft gepresst wurden – ein Erlebnis, das die Kinder begeisterte.





